Am ersten Fastensonntag, dem 9. März 2025, war es wieder soweit: „Scheefsunndich 2025 – Der Winter wird verbrannt“.
Am Vormittag des Tages versammelten sich die unverheirateten schulentlassen Männer des Ortes bei herrlichem Frühlingswetter, um ein großes Eisenrad-Gestell mit Stroh zu füllen und es für den Abend vorzubereiten.
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Etwas später, am Nachmittag traf man sich zur gemeinsamen Runde durch das Dorf, um nach alter Tradition Eier für den abendlichen Eierkuchen zu sammeln. Danach begab man sich alsbald zu einer abschüssigen Wiese außerhalb des Ortes in Richtung Rascheid gelegen, die schon seit alters her für diesen Brauch benutzt wird. Hier befand sich das am Vormittag vorbereitete Stroh-Rad.
Gespannt erwarteten die Burschen und auch Teile der Ortsbevölkerung den Einbruch der Dunkelheit. Schließlich – die Nacht hatte sich bereits über die kleine Eifelgemeinde Meisburg gelegt – entzündeten einige Wagemutige das Feuer und damit das kunstvoll ausstaffierte Rad. Ein kräftiger Stoß und das wild lodernde Rad rollte – so wie die ungezählten Jahrzehnte vorher – den Abhang hinunter und verbrannte die letzten Überreste des Winters.
In alten Zeiten versuchten unsere Vorfahren wohl mit diesem Brauch die Geister des Winters zu vertreiben und freuten sich gleichwohl erwartungsvoll auf den bevorstehenden Frühling.
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In unserer Ortsgemeinde Meisburg im Hinterbüsch wird dieser Brauch schon seit ungezählten Jahrzehnten überliefert und alljährlich am ersten Fastensonntag praktiziert.