Die Ortschronik »MEISBURG«

Am Sonntag, dem 14. Dezember 2014, 15.00 Uhr, war es soweit: im Bürgerhaus in Meisburg konnte die Ortsgemeinde Meisburg als Herausgeber und der Arbeitskreis “AK” Meisburger Geschichte (Initiator, Verfasser und Gestalter) zur Vorstellung der neuen Ortschronik “Meisburg” einzuladen.

Nach dem Erstlingswerk über die Meisburger Geschichte “Meisbrecht, Meisenburg, Meisburg” aus dem Jahre 1979 (damals pünktlich herausgegeben zur 750-Jahrfeier der Ortsgemeinde), gibt es nun die neue Meisburger Chronik. Die 24 Autoren dieses hochwertig gestalteten Buches haben in vielen Jahren akribischer Forschungsarbeit ein Werk geschaffen, das 75 lesenswerte Beiträge enthält, beginnend von der Steinzeit über das Mittelalter bis zur Gegenwart. Alle Urkunden aus über 900 Jahren Meisburger Geschichte wurden unter Wahrung hoher wissenschaftlicher Standards ausgewertet. Die Chronik im Seitenformat DIN A4 umfasst 472 Seiten und enthält eine Vielzahl einzigartiger Fotos aus über 140 Jahren sowie Zeichnungen und Aquarelle. An diesem Werk arbeiteten engagierte Laien, Amateure und etablierte Wissenschaftler gemeinsam Hand in Hand.

Nach der Vorstellung des Projektes im Ortsgemeinderat unter Leitung von Ortsbürgermeister Dieter Klein Ende 2007, trafen sich die Mitglieder des AK seit Anfang 2008 regelmäßig in Meisburg in nicht gezählten Zusammenkünften und Arbeitsstunden. Als Ziele wurden ausgegeben die Erstellung und Herausgabe einer neuen Chronik und die Anlegung eines “Historischen Gemeindearchivs”.

Der AK hat in dieser Zeit hunderte Urkunden, historische Landkarten, mehrere tausend Fotos und mehrere Filme zusammengetragen, in Archiven und in der Literatur geforscht und viele Zeitzeugen befragt.

Die Recherchen in den zahlreichen Archiven fanden unter professionellen Gesichtspunkten statt. Von den Archives générales du Royaume in Brüssel, über das Landeshauptarchiv in Koblenz bis hin zum Bistumsarchiv in Trier und vielen mehr, wurden Quellen und Dokumente methodisch ausgewertet und aufbereitet. So erfolgte auch die Übertragung (Transkription) der vielen in alten Handschriften verfassten Dokumente in das heutige Schriftbild mit großer Sorgfalt. Dort, wo die eigene Bewertung der Quellen nicht oder nur eingeschränkt möglich war, wurde externer fachlicher Rat eingeholt.


Aus dem Inhalt der Chronik:

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Mit zum Spannendsten gehört die Frage, wie die Menschen vor Ort im Laufe der Zeit ihr Leben bestritten haben. Hier bilden einzelne biographische Darstellungen besonderer Persönlichkeiten (z.B. Anton Servatii, geboren 1778) sowie die akribische und umfangreiche genealogische Forschung (z.B. zu den Amerika-Auswanderern) die Grundlage verschiedener Beiträge des Buches. Der Meisburger Anton Servatii, so fanden die Chronisten zum eigenen Erstaunen heraus, war im Gymnasium in Trier einer der Lehrer des Weltbürgers Karl Marx.

Viel Raum innerhalb des Buches wird der erzählerischen Darstellung von Ereignissen der Meisburger Geschichte gegeben. Die Besonderheiten der Menschen und ihrer Sprache (dem Meesburja Platt) drücken sich gerade in den fein beobachteten und pointiert wiedergegebenen Situationen aus. Das Buch ist informativ, lehrreich und unterhaltsam zugleich.

Die zahlreichen Materialien der Erforschung (Schriften, Dokumente, Karten, Bilder u.v.m.) der Meisburger Geschichte werden eigens in das Historische Archiv der Gemeinde Meisburg überführt werden, um sie kommenden Generationen für weitergehende Forschungen zugänglich zu machen.

Als Ergebnis dieser aufwändigen und zugleich akribischen Forschungsarbeit, präsentierten die zehn Mitglieder des AK Meisburger Geschichte stolz am 3. Adventssonntag 2014 diese umfassende Chronik.

“Es ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, allen sehr herzlich zu danken, die das Projekt unterstützt haben. Und wer es so sehen möchte: Ja! Wir haben ein Denkmal geschaffen. Nicht für uns selbst, sondern für die vielen Menschen vor uns, die die Flure gerodet, die Wälder gepflanzt und das Dorf und unsere schöne Meisburger Welt geschaffen haben. Schwierige aber auch schöne Zeiten haben unsere Vorfahren erlebt. Sie haben den Gemeinschaftssinn gefördert, der uns heute noch in ganz besonderer Weise trägt, sonst wäre dieses großartige Werk nicht möglich gewesen …”, so Gerhard Becker, Leiter des Arbeitskreises, bei der Begrüßung der Gäste zur Präsentation.

Sie haben Interesse an der einem gedruckten Exemplar der Ortschronik “Meisburg”.

Hier können Sie das hochwertige Buch bestellen.

Preis 24,90 € zuzügl. Versand.

Die anwesenden Autoren: von links: Johannes Görgen, Richard Würtz, Heinz Schmitt, Wilma Herzog, Matthias Heinen, Dieter Klein, Gottfried Hansen, Heinz Schmitz, Dr. Tim Becker, sitzend: Melanie Simon, Friedbert Wißkirchen, Gerd Becker, Gerd Stolz, Regina Lersch, Prof. Dr. Dr. Theodor Baums, Marianne Hens.
Die Abordnung unserer Partnergemeinde Schoppen (Belgien) von links: Stephan Wiesemes, Erwin Veithen, Jochen Lentz, (vorne Gerd Becker), Klaus Schumacher, Bürgermeister der Gemeinde Amel, (Johannes Görgen), Karl-Heinz Lambertz, Präsident des Parlamentes der Deutschsprachigen Gemeinschaft, (Werner Klöckner, Bürgermeister der VG-Daun)
Impressionen von der Buchvorstellung
Aufmerksame Zuhörer während der Vorträge
Viele Interessierte kamen von außerhalb nach Meisburg
Eine gut besuchte Veranstaltung
Angeregte Gespräche im Anschluss an die Veranstaltung
Kurzweiliges Beisammensein zum Abschuss der gelungenen Präsentation